This night is too long

Wenn BuDuClan behauptet, „alles aus dem Ärmel zu schütten“, riskiere ich mit diesem Cut meine Glaubwürdigkeit, denn er ist –wie sonst nicht üblich- im mittleren Teil zur Collage geraten. . .Wie üblich wurde der entstandene „Flow“ geachtet, und alles an Ort und Stelle belassen,die Synthesizer Orgel bzw. Cellosounds, mussten allerdings „umsortiert“ weden. Wie hier aus einer melancholischen Ballade eine Rocknummer wird, um dann ins “atonale Free” zu wechseln und nachfolgend das Anfangsthema erneut aufzunehmen, diesmal aber energetischer, um es letztlich in einer doppelt so schnellen Powerrockpassage “abzufeiern”, bleibt dem Hörer solange verschlossen,bis er merkt, das bei . . .in your head it is working” die Gestaltlosigkeit der Freepassage eben dieses illustriert, wie auch be i “. . .this night is too long” die Dauer und das Gefühl dabei hörbar werden müssen !
Das “verstört” natürlich zunächst, weil es gegen alle Hörgewohnheiten verstößt. . .
Die Songlänge überschreitet das übliche Maß um einiges ( 15 Minuten ),
Stilistisch werden so disparate Elemente wie Ballade und Freejazz zu einer stimmigen
Sinneinheit verbunden, was mehr ist als Crossover. . .
Inhaltlich geht es um etwas, dass Jeder kennt. . .
Erlebtes, das tief geht, aber unterhalb der Ebene des Bewußtseins sein Wesen treibt und einen nicht loslässt . . .wird es dann bemerkt, lässt es einen verstört zurück und raubt einem den Schlaf . . .und dann ist die Nacht viel zu lang !

The Herd

. . .aus dem Moment heraus entwickelt :

Can you see the herd..? run into the sword
coming down from far, looking out for war
run, run,run . . .
coming from the dark with greedy hands of fire
they get up in the morning driven from desire
they`re exhausted firehands
far, far, far far away . . .
hey, yea – see their hands of fire
runn. . .
running all along and anhead
one in the hand and one in the head
? ? ?
yea, yea, yea you run. . .
oh, oh, oh you breezing low. . .
you try to sleep this night
but hear the ticking of your watch
then wri,wri,wri,wri,writing it down
then wri,wri,wri,wri,writing it down
Dadudiddidubadiddidubadiddiduba
. . .they`re coming near again . . .
do,do,do,do,don`t. . .

 

Skys are broken


Einst, als die Himmel zerbrachen
sehe ich fast. . . wie die Worte wurden ausgesprochen wurden
” Komm ! Lauf zu mir !”
Die Worte kommen rüber – und ich lauf los
doch Du läufst woanders hin. . .
Die Worte sind ausgesprochen – Die Träume sind vorbei
Söhne des Himmels. . .

Welch trauriges Lied. Hier prallen eine strenge klassische Akkordfolge und freie lautmalerische Passagen unvermittelt aufeinander. . . Alles geht !– wenn es geht. Ob es geht, möge jeder selbst beurteilen.

What a sad song.
Here is a strict classical chord progression and free onomatopoeic passages collide abruptly
another. . . Anything goes! – When it comes. Whether it is, everyone should judge for themselves.

Rocknjodl-Extraordinary


Das Jodeln ist früher für die deutschen Bergvölker gewesen, was die Buschtrommeln für die

Stämme in Afrika waren : Ein Mittel zur Verständigung über weite Entfernungen.

Im Zeitalter der Handys, über die übermäßig viel unsinniges Zeug verbreitet wird, stellt sich

wirklich die Frage, wer denn hier die „Hinterwäldler“ sind, die „Labertaschen“, oder die

“Jodler“, die wenigstens noch Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden konnten. . .

Rape your Heart


Über das sich selbst untreu werden. . .

Rape your heart . . . was für ein Titel !
Angetrieben von einem mächtigem Bass, meckert die Gitarre kläglich und sägt nervend vor sich hin, bis der aufgebaute Druck sich im Wort entladen muss . . .
Die gequälte Seele schreit hemmungslos heraus, was ihr im Namen der Vernunft angetan wurde. . .
Die “wunderbaren Wesen”, die wir sind, werden in einer immer unmenschlicher werdenden Welt, nicht selten selbst gezwungen, gegen unser Herz und unsere innerste Überzeugungen zu handeln. Was für ein Wahnsinn !. . .und selbst das wird dann noch publikumswirksam inszeniert und vermarktet . . .Wer bei “Deutschland sucht den Superstar” nicht kotzen muss ,ist bereits Teil diese Maschinerie.
Und nach all dem Geschrei, dann zum Schluss dieses verzweifelte “Hold the line”,
das einsam zurückbleibt, während die einst wütend meckernde Gitarre nur noch kläglich
wimmert.. . .unerträglich !

Opus-ozeanisch

Dieser Cut ist eine Ausnahme, da er nicht -wie sonst bei BuDu üblich, und konzeptuell gewollt – spontan aus dem Moment heraus entwickelt wurde. Der erste Satz entstammt einer zeitgleich feriggestellten Soloproduktion, der in eine Bandversion hinübergleitet. Es gibt so viel zu sagen. . . , aber wer hat denn heute noch die Zeit und das Interesse 17:50 Minuten zu zuhören ?
Inhaltlicher Impuls ist das “ozeanische Gefühl”, das sich rückhaltlos den Wogen der Emotionen ausliefert . . . . grenzenlose Verliebtheit, endlose Trauer . . .Sowas kann man sich nicht ausdenken, sowas kann nur wachsen und das braucht Zeit ! . . .und die nimmt BuDu sich ausgiebig. . . Jene, die sich fragen, wann es denn mal los geht, werden diesen Cut nicht verstehen können.. . . . Den “Phillip Glas Fans” wird es zu rockig sein und den “Rockern” zu sphärisch – und so sitzt BuDu, wo es hingehört : “zwischen allen Stühlen”. . .

BuDu macht ja sowieso Alles immer spontan und überraschend. . .was aber den klassischen Teil, der ansonsten sehr streng durchkomponierten Soloproduktionen angeht, kehrt sich nun die “Befruchtungsrichtung” um. War bislang immer BuDu von Themen der Soloarbeiten befruchtet, befruchtet nun BuDu ! – Dh. es gibt für diesen klassischen Satz drei mögliche Schlussvarianten : “freudig / kraftvoll / tänzerisch” – “traurig / verlassen/ verzweifelt” oder “wütend / brutal / kriegerisch, die sich jeweils aus dem Spielfluss und der augenblicklichen Stimmung heraus entwickeln dürfen . . .und damit ein Höchstmaß an Authentizität im Blick haben.
BuDu bietet den brav “einstudierten Affekten” so genannter “professioneller Bühnenschows“ mutig die Stirn.

Wer Interesse an klassischen Gitarrenkonzerten hat, dem sei ein Besuch auf http://redsongs.de – Abteilung KLASSIK -empfohlen.

I whisper in your Ear- shortVers.

Ein “musikalisches Gespräch” der besonderen Art . . .
Von weit her kommt die Gitarre, trifft den Bass, dann das Schlagzeug
. . .und los geht`s !
Da flüstert einer in Dein Ohr . . .ungewöhnlich nur, das der Typ
schreit, wie ein Irrer – und “irre” ist hier vollkommen zutreffend,
denn, das mit Lautstärke kein besseres Verständnis zu erlangen ist,
ist zwar bekannt, wird in Momenten emotionaler Erregung nicht selten
vergessen.
Im Verlauf der Geschichte, wird das dann auch leidvoll
erfahren. . . das Ergebnis von Kampf ist ja allenfalls ein Sieg
– das erhofte Verständnis, oder gar Liebe ist auf diesem Wege nicht
zu erlangen.
Nach all der Aufregung endet der gemeinsame Spaziergang dann
-wider besseren Wissens – hoffnungslos im “Weiterkämpfen”. . .

Für Genießer gibt es eine “32-minütige Longversion”, die neben einem
Basssolo, den Flow dieses Stückes ungekürzt abbildet.
mehr. . .

I-iiih

Schleicht sich doch so ganz gemein von Hinten eine atonale Free- Passage an und legt

sich bleischwer über ein fröhlich beschwingt hüpfendes Jazz-Thema. . . und ufert

gefährlich aus . . . entlässt es dieses aber zum Schluss wieder aus seinem Würgegriff . . .

. . .war ja nur Spaß. . !

Hey hey hey

Funky, eckig und schräg „krakelt“ und „zuckt“ das Stück vor sich hin. Man fühlt sich an Monty Pythons “silly walk“ erinnert, wo über ein Ministerium für verrückte Gangarten berichtet wird :

Get it in the morning . . .

Dieser Song ist über das, was man immer mit sich trägt und auch am anderen Ende der Welt

nicht loswird – sich selbst. . .vm Morgen bis zum Abend. . .

Free

Free – experimentell bis zum Anschlag ! !
BuDuClan macht keine Songs über Freiheit,BuDuClan versucht es zu sein . . . Voila !
An einem Thema, das gerade „angeflogen kam“,( und das jede Schülerband spielen kann ), hangelt BuDu sich mit vereinter Spiellust in die Tiefe und entlockt ihm vielfältig schillernde Farben und Atmosphären . . .- und scheut auch nicht zurück, wenn eine Horde „besoffender Russen“ zu diesem Thema Polka tanzen wollen . . .
Hier wird besonders auch gerade „Atonales“ Einbezogen – wenn es denn dem spontanen Ausdrucksimpuls dienlich ist.
Selbst dem „4tem Mann“ ( dem Looper , den ich als Einziger wirklich
richtig gerne habe ), kann auch der argwöhnischte Hörer hier seine
Daseinsberechigung zumindest nicht absprechen.

Brave new world

BuDu wehrt sich ! BuDu meckert nicht nur – BuDuClan handelt auch !

Wer den gegenwärtigen Zustand unserer Gesellschaft beklagt und

das Unmenschliche an ihr wahrnimmt, darf sich nicht wundern ihr Opfer zu werden,

wenn nachhaltige Gegenwehr ausbleibt.

In diesen Zeiten, die schon in den 1930er Jahren von Chaplin ( Modern Times )

oder Huxley ( Brave new world ) so meisterlich erahnt wurden sind heute unsere Lebenswirklichkeit. BuDuClan Manifest 3 lesen . . .