WaBaDuDa


Komisch – ironisch – symphonisch
Meine Herrn, haben Sie noch eine Sau, die sie herauslassen
können . . . oder haben Sie sie vorsichtshalber auf dem Altar der “Wohgefälligkeit” geopfert, um dann vor diesem für Freiheit zu beten…?
Ihre Sau ist das Beste an Ihnen, weil die originären Impulse durch deren Adern fließen, bis sie Oben ankommen, meine Herrn Saubermänner. . .
WaBaDuDa !

Listen to the noise


Diesen Cut muss ein längerer Text begleiten.
Zum Einen ist er so “verstörend”, dass selbst ich zunächst etwas fassungslos war,
zum Anderen zeigt er beispielhaft, den Werdungsprozess dieser merkwürdigen BuDuClanMusik…

. . . zum Text

The bible


Aus dem “Bratschennebel” erhebt sich langsam, aber stetig deutlicher werdend eine Stimme, die im weiteren Verlauf immer wütender wird. Der Grund : Man spricht nicht mehr über Gott, um nicht als naiv angesehen zu werden . . .dabei ist Gott doch eine viel bessere Idee, als der real existierende Irrsinn, an den die Meisten glauben. . .
Durch den ganzen Mißbrauch, der in Gottes Namen getrieben wurde, noch den Kern erkennen zu können, wird einem ja nicht gerade leicht gemacht. . .
Ob es den “Garten”, von dem der Sänger singt nun gibt oder nicht, bleibt ungewiss . . .gewiss ist, dass den Garten nicht gesucht zu haben, ein schwerer Fehler wäre !

The letter


Der Song erzählt die Geschichte von Einem, der versucht einen Brief zu schreiben.. . . . . . . . Bei den zahlreichen Versuchen die Gedanken zu ordnen, wird immer wieder leidvoll festgestellt, dass der Kern der Mitteilung sich gedanklichen Ordnungen entzieht. . . So füllt sich der Papierkorb, bis festgestellt wird, dass es ( noch ) nichts zu sagen gibt, weil das Herz noch zu betäubt ist. . . Alles zu seiner Zeit . . ! – denn am Anfang ist m. E. nicht das Wort, sondern der Impuls, der das Ganze erfasst. Erst wenn die Oberfläche dieser Quelle sich beruhigt hat, wird ein klares Bild beschreibbar. . . Um die Glaubwürdigkeit des BuDuClan Konzeptes ” Alles aus dem Ärmel” nicht zu gefährden, muss hier angemerkt werden, dass die Percussion nicht live gespielt ( wir sind ein Trio ! ), sondern bei der Nachbearbeitung hinzugefügt wurde.

Ansage


. . .nun werden sie mal nicht politisch, hier !
Ein düsterer Gruß an “big brother” . . .
als Beweis, dass er erkannt wurde !
als Mahnung an sein Gewissen, weil er eine
unmenschliche Welt mitgestaltet,
als Fahne, die hochzuhalten der Mühe wert ist. . .
denn mit der Freiheit sterben alle guten Dinge !

Bad body


Klagend erhebt sich die Gitarre vor einem düsteren, weiten Raum . . .
Bleischwer, aber unerbittlich, wälzt sich dann das Ganze unaufhaltsam vorwärts. . .
bis es dann ( gottseidank ) wieder in der Ferne verschwindet.
Zwischendurch schrei mal einer, als hätte er “`ne Schraube locker” – schon
alleine wegen dieser unmöglichen Diktion : “Schlechter Körper hat Toten”.
Dennoch ( die Schulmeister mögen ihren Rotstift zücken ) hat der Sänger gewiß
gewußt, was er meinte . . .und wer hinfühlt versteht das auch . . ! – trotzdem !

Weird- ( The blue in the garden )

Ob es als Qualität empfunden wird, wenn 3 erfahrene Musiker,
die mehr als 3 Akorde kennen sich auf diese beschränken und
unvermittelt frischen, blutig-rohen Punk spielen, wie sonst nur
Jugendliche es können , mag Jeder selbst beurteilen.
Das kam so . . .
Hardy erzählte vorher von seinem Versuch, gerade aufbrechende und
sehr blaue Krokusse zu fotografieren und seinem Erstaunen, dass
das die kleinen, blauen Spitzen unvermittelt und komplett verschwanden,
als er auslösen wollte, weil die Sonne sich zurückgezogen hatte. . .

Es fängt ganz “harmlos” an. . .doch dann “punkt” es fast unvermittelt los,
dreht vollkommen ins Atonale ab, fängt sich dann wieder im Tonalen,
parodiert das Thema und endet ratlos und unentschlossen. . .

Needle in the haystack


Ausgehend vom BuDu-Urton öffnet sich das Stück vorsichtig
tastend dem Experiment. . . Poseten und Tromaunen geben dem
Flow einen gehörigen Schlag ins Jazzige.
Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen veräuft – wie zu erwarten –
denn auch erfolglos, was aber belanglos ist, weil es um die Suche geht.
Das Paradies wird es nicht geben, aber die Suche danach darf nicht aufhören.

Hours after midnight


Die Zeit, in der die Welt ruht, ist so zwischen 1:00 und 5:00.
Doch Einer streift heimatlos durch die nächtlichen Strassen. . . es regnet und ist kalt.
Im Magazin des Revolvers sind sechs Kugeln. . . unterwegs begegnet der Mann seinem Gewissen und deswegen sind nach seiner Heimkehr noch alle Kugeln im Magazin.

Confidence


Jeder weiss, wieviel Zeit es braucht, um Vertrauen aufzubauen
und Jeder weiss, dass es in einem einzigen Moment vollkommen zerstört
werden kann. . .
Wenn das passiert, drängen sich die Impulse Schmerz, Enttäuschung und
Wut in den Vordergrund des Erlebens.
Ob diese sich auf Dauer behaupten oder ob es gelingt, ihre Energie in Vergebung
zu erlösen, hängt von der der Qualität der Beziehung ab, oder erschaffen eine solche
erst durch das tiefere Verständnis des Anderen . . !
Allen Systemen – ob individuell, oder politisch – , denen Gnade, Vergebung und
Verzeihen fremd sind, können zwar herrschen, indem sie Gewalt ausüben,
unseren Planeten lebenswerter machen können sie aber nicht.
Confidence skizziert genau diesen Prozess.

Dazu gibt es jetzt auch ein Video : [flv]http://buduclan.de/wp-content/video/Confidence.flv[/flv]

Don`t mind there`s a Lord


Zwar “BuDutypisch” ( aber wie immer einzigartig ), geistert da einer
durch das Meer der tausend Möglichkeiten. . .
Tastend auf der Suche nach einem für alle resonanzfähigem Impuls,
beginnt die Suche mit einem sehr ernsten, atonalen Freejazz Thema. . .
bis so eine wilde Hornisse vorbeifliegt, sich aber tragisch in einer Figur
verheddert, hoffnungslos hängenbleibt. . . ( und das ganze weitere Stück
hindurch nervt ! ).
DA ist der Punkt erreicht, an dem Resonanz entsteht . . .
Wie eine erfahrener Arzt in stiller Konzentration den Bauch eines
Patienten abtastet und : “DA ist der Schmerz . .?” fragt.
DESHALB muss die Integrität des erspielten Materials unangetastet
bleiben ! Andernfalls würde nicht deutlich werden können, worum
es BuDuClan eigentlich geht.
Die unglaubliche Freiheit aus der diese Musik entsteht. . .und deren
Fortsetzung im musikalischen Kommunikationsprozess.
Wer sich fragt, was denn bitte atonaler Freejazz mit Powerrock zu tun hat,
muss hier Beliebigkeit vermuten. Wer aber dem Gehörten aufmerksam
lauscht, wird nicht Beliebigkeit, sondern Stimmigkeit empfinden und seine
Bewertung nicht an Hörgewohnheiten und stilistischen Einordnungen
orientieren, sondern an seinem Erleben.
Aus den Material einen frischen, frechen Powerrock schneiden, würde
unser Spiel zwar eingängiger und wenigstens etwas publikumstauglicher
machen, aber es genaugenommen nicht nur unzulässig verkürzen, sondern
unsere Absichten vollkommen entstellen.
Der Refrain, der hier auch Titelgebend ist, könnte missverständlich sein.
Er persifliert dieses neoliberale Gelaber, das sich aus allem heraushält,
keinen Standpunkt entwickelt und nichts bewegt.

Far away + Video


Düster und fremd kommt dieser Song von weit, weit her. . .
kommt nah, durchbricht den Kreis, wandelt ihn zur Spirale
und endet auf einer neuen Ebene. . .
Das Video dazu :
[flv]http://buduclan.de/wp-content/video/FarAway.flv[/flv]

I kick your ass


Der Natur dieses Vorganges entsprechend, ist dieses ein für BuDuClan Verhältnismäßig kurzer Cut (3:15) Er schleicht sich mit einer “heuchlerischen Güte” an,
plänkelt ein wenig herum, um dann sein wahres Gesicht zu zeigen . . !

PunkT


. . .da schwirrt ein Hornissenschwarm durch die Szene . . .
Penertrant und nicht totzukriegen nervt er sich durchs Stück !
Mit viel Geschrei und Gitarrengelärme, wird er nach 10
minütigem Kampf dann doch zum weichen bewegt.

Feel me heal me


Nach düsterem, geheimnisvollem Anfang, schreit da einer verzweifeltnach Liebe.
Das er sie mit diesem Geschrei niemals erlangen wird,
weil Liebe sich vor Gier und Gewalt verborgen hält, macht ja gerade die
Verzweiflung aus. . . “Wieviel Liebe kannst Du ertragen . . ?”

Thankfullness


Zart und verspielt kommt dieses Stück aus der Ferne und erzählt
von Dankbarkeit.
Es gibt Kraft, Verbundenheit und Zuversicht . . .
um wieder in der Weite zu verschwinden.